Testaufgaben und Fragebögen

Die Testaufgaben werden von internationalen Expertengruppen zusammengestellt. Jedes teilnehmende Land kann sich an der Entwicklung beteiligen.

Die Testaufgaben sind nach einem Rotationssystem konstruiert, so dass ein Aufgabenblock manchmal am Anfang des Tests, manchmal in der Mitte und manchmal am Ende positioniert ist. Deshalb bearbeiten die Schülerinnen und Schüler nicht alle Aufgaben, sondern nur ein bestimmtes Set. Dieses System ermöglicht es, eine grosse Anzahl verschiedener Aufgaben zu stellen, ohne dass eine entsprechend lange Testzeit erforderlich ist. Jede Schülerin und jeder Schüler bearbeitet die Aufgaben am Computer, was zwei Stunden dauert.

Es gibt drei verschiedene Arten von Fragen: 

  • Multiple-Choice Fragen 
  • Einfache Fragen, ohne Antwortvorschläge 
  • Komplexe Fragen, ohne Antwortvorschläge

Hier eine Auswahl an Beispielaufgaben zu PISA 2000-2012. In den Jahren 2000 bis 2012 wurden die Aufgaben noch auf Papier gelöst. Die Beispielaufgaben sind freigegebene Aufgaben, die in einer vergangenen PISA-Erhebung verwendet wurden und in den zukünftigen Erhebungen nicht mehr zum Einsatz kommen werden.

Bei PISA werden Schülerleistungen gemessen und anhand von Kompetenzmodellen beurteilt und verglichen. Ebenso interessant ist es, nach den Hintergründen von Leistungsunterschieden zu fragen: 

  • Warum haben die Schülerinnen und Schüler eines Landes besser abgeschnitten als Schülerinnen und Schüler in anderen Ländern? 
  • Wie gross ist der Zusammenhang zwischen dem sozioökonomischen Hintergrund und der Schulleistung? 
  • Welche Rolle spielt das Geschlecht für die Schulleistung? 
  • Wie stehen Schülerinnen und Schüler Informations- und Kommunikationstechnologien gegenüber? 

Mit einem Fragebogen für Schülerinnen und Schüler werden jene Merkmale erfasst, die zur Beantwortung verschiedener bildungspolitisch relevanter Fragestellungen benötigt werden. Das Ausfüllen des gesamten Fragebogens (inkl. der untenstehenden Erweiterungen) dauert rund 50 Minuten.

Erweiterung um Fragen zu Informations- und Kommunikationstechnologien 
PISA bietet den teilnehmenden Ländern Optionen für den Fragebogen für Schülerinnen und Schüler an, um weitere Themengebiete zu erfassen. Wie bereits in den früheren Erhebungen integriert die Schweiz Fragen zu den Informations- und Kommunikationstechnologien, beispielsweise zum Zugang und zur Verwendung von Computer und Internet.

Erweiterung um Fragen von nationalem Interesse 
Die Länder haben zudem die Möglichkeit, den Fragebogen für Schülerinnen und Schüler mit eigenen Fragen zu ergänzen. Die Schweiz nutzt diese Gelegenheit, um zusätzliche Informationen von den Schülerinnen und Schülern, wie beispielsweise zu ihren schulischen und beruflichen Zukunftsplänen, zu erfassen. 

Die Leistungen von Schülerinnen und Schülern werden auch durch Merkmale der Schule, der Schulorganisation oder der Unterrichtsorganisation beeinflusst. Daher wird in einem etwa 60-minütigen Schulfragebogen nach solchen wesentlichen Merkmalen gefragt. Der Schulfragebogen wird von der Schulleitung online ausgefüllt.

Im Schulfragebogen werden Fragen zu verschiedenen Themen gestellt, wie beispielsweise zum Lehrkörper (Zusammensetzung, Ausbildung, Anzahl Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigter etc.), zur Infrastruktur (Qualität des didaktischen Materials, Benutzung verschiedener Technologien, etc.) und über die Art, wie die Schule geführt wird (Schulleitung, Beziehung zwischen der Schulleitung und den Lehrpersonen, etc.). Im Fragebogen integriert sind auch Fragen zum allgemeinen Schulklima und zum Umgang zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern.

Die Testaufgaben und die Antworten der Schülerinnen und Schüler werden vertraulich behandelt. Die Namen der Schülerinnen und Schüler erscheinen nur auf dem persönlichen Login-Formular mit der Identifikationsnummer für ihren Zugang zum computerbasierten Test und Fragebogen. Die Antworten werden im Folgenden nur mit der Identifikationsnummer in Verbindung gebracht. Das Schulpersonal hat keinen Zugang zu den Antworten. Gleiches gilt für die Antworten im Schulfragebogen, bei der späteren Auswertung werden keine Rückschlüsse auf einzelne Schulen mehr möglich sein.