PISA 2006

Zentrale Informationen können auch den Publikationen entnommen werden.

PISA steht für ‘Programme for International Student Assessment’ und ist eine internationale Schulleistungsstudie, die normalerweise alle drei Jahre die Kenntnisse und Fähigkeiten von 15-Jährigen untersucht.

Ziel von PISA ist es, den verschiedenen Beteiligten* Daten zu liefern, die es ermöglichen, den Kenntnis- und Fähigkeitsstand der Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf die Anforderungen der heutigen Gesellschaft einzuschätzen.

*z.B. politische Entscheidungsträger, Schulbehörden, Schulleitungen, Lehrpersonen, Eltern, Schülerinnen und Schüler

Im Rahmen von PISA werden drei Typen von Indikatoren gebildet, sie geben wichtige Hinweise für das Schweizerische Bildungssystem und dessen Entwicklung:

  • Leistungsindikatoren in den drei geprüften Kompetenzbereichen Lesen, Mathematik und den Naturwissenschaften; 
  • Kontextindikatoren: Die Leistungen werden zu den Merkmalen des Bildungssystems, der Schulen und der Schülerinnen und Schüler in Beziehung gesetzt; 
  • Trendindikatoren: Entwicklung der Leistungs- und Kontextindikatoren im Laufe der Zeit.

Die Ergebnisse aus PISA fliessen in zahlreiche bildungsrelevante Bereiche ein. Die Unterstützung der Schulen bei der Durchführung der Studie ist daher besonders wertvoll. Nachfolgend werden einige Beispiele aufgelistet:

  • Faktoren zur Optimierung des Schweizerischen Bildungssystems: Die Teilnahme an PISA ermöglicht den Bildungsinstitutionen und Regierungen, zentrale Faktoren zur Optimierung des Bildungssystems zu identifizieren.
  • Internationaler Vergleich von Bildungssystemen: PISA erlaubt, die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sowie die unterschiedlichen Schulsysteme international vergleichen zu können. Der Vergleich dient dazu, sich im internationalen Kontext einordnen zu können und etwas über die unterschiedlichen Schulsysteme zu erfahren. 
  • Optimale Lernumgebungen gestalten: Die bei PISA erfassten Daten ermöglichen nicht nur das Erfassen der Kompetenzen, sondern auch die Erfassung der schulischen und ausserschulischen Lebenswelten von 15-Jährigen. Diese Informationen geben wichtige Hinweise darauf, wie Lernumgebungen gestaltet und verbessert werden können, um dem schulischen Alltag der Schülerinnen und Schüler sowie ihren Bedürfnissen besser gerecht zu werden.
  • Vorbereitung auf zukünftige Anforderungen erfassen: Basierend auf dem Kompetenzansatz überprüft PISA auch, wie gut Schweizer Schülerinnen und Schüler für zukünftige Anforderungen vorbereitet sind, sei es in schulischer, persönlicher oder beruflicher Hinsicht.

Das nachfolgende Video (Englisch) zeigt am Beispiel von Deutschland und Brasilien auf, wie PISA-Resultate das Bildungssystem positiv beeinflussen können.

Source: Youtube Video from OECD

PISA wird im Auftrag der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) durchgeführt.

In der Schweiz ist PISA ein gemeinsames Projekt von Bund und Kantonen. Die Kantone sind durch die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und der Bund durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) vertreten.

Bei einer so umfangreichen und komplexen Studie wie PISA muss ein besonderes Augenmerk auf die Qualitätssicherung gerichtet werden. Dies gilt für die Erstellung der Tests und Fragebogen ebenso wie für die Übersetzung der Fragen, die Ziehung der Schülerinnen und Schüler, den fehlerfreien Ablauf der Erhebungen und die Kodierung, Gewichtung und Auswertung der gesammelten Daten. Diese Phasen folgen genauen internationalen Vorgaben und werden durch die internationalen Konsortien, die PISA leiten, Qualitätskontrollen unterzogen.